Wie eng muss ein Neoprenanzug sitzen?
Du ahnst es bereits: Dein Neoprenanzug muss sehr sehr sehr eng sitzen. Natürlich sollte es am Ende ein Kompromiss sein zwischen Engem Anliegen an deinem Körper und der Möglichkeit zu Atmen. Denn egal bei welcher sportlichen Aktivität – Atmen muss man immer 🙂
Je enger desto wärmer
Warum nur so eng?
Die Antwort liegt auf der Hand – je enger, desto wärmer. Denn je weniger Wasseraustausch stattfindet, desto weniger kalt hast du es. Stell dir vor, dein Anzug ist zwei Größen zu groß, und du gehst in’s Wasser. Das Wasser schwappt nur so durch deinen Anzug und ständig muß dein Körper neues (kaltes) Wasser aufwärmen. Dazu ist deine Bewegungsfähigkeit stark stark eingeschränkt – denn du mußt nicht nur deinen Körper sondern noch das ganze Wasser aus deinem Anzug mitschleppen.
Beispiele für einen gut sitzenden Neoprenanzug
Tipps um in einen engen Neo rein zu kommen
Vielleicht gefällt dir unser Tipp nicht sehr: Denn um gut in einen Neo rein zu kommen hilft es, wenn er nass ist…Wenn du jetzt denkst: Iiiiiiii, das will ich nicht, ist das absolut verständlich. Manchmal reicht es schon, nur die „Enden“ des Wetsuits etwas feucht zu machen. Spring, die Stellen an Ärmeln und Fußgelenken.
Dieser Neoprenanzug ist zu groß
Auf dem Bild oben erkennt man,dass die Jungs in ihren Anzug noch ein wenig hereinwachsen müssen. Die Hersteller orientieren sich eben oft an einem „Normalkörper“. Wenn dann jemand um die Ecke kommt, der diesem nicht entspricht, wird es an der ein- oder anderen Stelle zu eng oder zu „schlapperig“.
Anzeichen für einen nicht gut sitzenden Neo sind:
– Falten in den Schultern
– du kannst den Anzug an Handgelenk und Knöchel umschlagen
– im Wasser ist dir kalt
Kurze Geschichte: 2 Neos übereinander
Und die Geschichte geht so (hat einer unserer Berater selbst erlebt und gestaunt (Chris)). Eine Dame kam zu ihrer Canyoning Tour und hat darum gebeten, zwei 6,5mm Neoprenanzüge übereinander anziehen zu dürfen. So eine Anfrage hatte es noch nie gegeben. 13mm Neopren? Geht das überhaupt? Und nach 10 Minuten und der Unterstützung ihres Freundes zeigt sich: Es geht. XS und XXS waren erfolgreich angelegt. Nach der Tour konnte die Frau berichten, dass ihr zwar nicht kalt gewesen war, allerdings konnte sie sich auch nur mit Hilfe ihres Freunds fortbewegen. Auch nicht optimal. Mehr ist also nicht immer besser.